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Die besten Schulen mit Hauptschulabschluss in Hessen:
Wetzlar, 21. April 2007
Schulen aus Brechen, Wiesbaden und Frankfurt werden für
pädagogische Spitzenleistungen ausgezeichnet
Die besten Schulen mit Hauptschulabschluss in
Hessen sind die Schule im Emsbachtal in Brechen, die Heinrich-von-
Kleist-Schule in Wiesbaden und die Konrad-Haenisch-Schule in Frankfurt.
In Wetzlar wurden die Schulen heute mit dem Landespreis des
bundesweiten Hauptschulpreises 2007 – Deutschlands beste Schulen mit
Hauptschulabschluss ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre von
der Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitgeberverbände vergeben. An dem mit rund 240.000
Euro dotierten Wettbewerb beteiligten sich bundesweit über 500 Schulen
mit Hauptschulabschluss. Mehr als 350 Schulen haben eine
aussagekräftige Bewerbung eingereicht, darunter 24 Schulen aus Hessen.
Aus den Einsendungen ermittelte eine 14-köpfige Jury aus Schule,
Wirtschaft, Politik und Wissenschaft drei Landessieger. Gemeinsam mit
den Gewinnern der anderen Bundesländer hat die in Hessen erstplatzierte
Schule im Emsbachtal in Brechen nun die Chance auf den Bundessieg.
Die drei bundesweiten Sieger werden im Rahmen einer feierlichen
Veranstaltung am 10. Mai in Berlin durch Bundespräsident Horst Köhler
geehrt.
Die Hessische Kultusministerin Karin Wolff sagte bei der Übergabe der
Landespreise heute im Rahmen des Hessischen Hauptschultages in Wetzlar:
„Mit ihrem großartigen Engagement haben die Lehrkräfte, Schülerinnen und
Schüler und Eltern der Schulen die Auszeichnungen mehr als verdient. Ich
freue mich, dass der Wettbewerb dazu beiträgt, schulische und pädagogische
Spitzenleistungen zu fördern.“
„Die Landespreisträger nehmen zur Förderung der Ausbildungsreife die
einzelnen Schülerinnen und Schüler in den Blick,“ so Dr. Christof Eichert,
Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. „Kooperation wird dabei
groß geschrieben – innerhalb des Lehrerkollegiums, mit den Eltern, mit
externen Partnern.“
Für den ersten Preis erhält die Schule im Emsbachtal in Brechen 5.000 Euro.
Die Grund- und Hauptschule zeichnet sich vor allem durch den hohen
Stellenwert aus, den die Vorbereitung auf das Berufsleben der Schülerinnen
und Schüler hat. Bereits ab den Grundschulklassen wird systematisch auf das
spätere Berufsleben vorbereitet. Ab der Klasse 8 finden kontinuierliche
Praxistage statt. Zudem kooperiert die Schule mit Firmen der umliegenden
Gemeinden, mit Versicherungen, Banken sowie der Polizei. Einzigartig ist, dass
die Schule auch mit Abgeordneten aus dem Bundes- und Landtag kooperiert
und damit auch die politische Bildung ihrer Schüler praxisnah fördert. Immer
wieder werden auch Künstler sowie Facharbeiter und Eltern mit besonderen
Fähigkeiten in die Unterrichtsarbeit einbezogen. Die Vermittlungsquote der
Schüler in ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis liegt bei über 50 Prozent.
Den mit 3.500 Euro dotierten zweiten Preis erhielt die Heinrich-von-Kleist-
Schule in Wiesbaden. Sie überzeugte die Jury vor allem durch ihren
Modellversuch, mit dem die Berufsvorbereitung bereits ab Klasse 5 beginnt.
Zudem wurden an der Schule - bundesweit einmalig - zu Beginn des
Schuljahres 2006/2007 drei Ausbildungsplätze geschaffen, u. a. als
Hauswirtschafterin bzw. Hauswirtschaftshelferin.
Mit dem dritten Preis und 2.000 Euro wurde die Konrad-Haenisch-Schule in
Frankfurt ausgezeichnet. Sie bereitet ihre Schüler ab der Klasse 7 intensiv auf
das Berufsleben vor. Unterstützung erhält die Schule dabei u. a. von externen
Partnern, so nimmt die Konrad-Haenisch-Schule auch am Frankfurter
Hauptschulmodell und dem NFTE-Projekt teil. Besonderen Wert legt die Schule
auf die Leseförderung: In Klasse 5 und 6 gibt es regelmäßig
Bibliotheksstunden, kleine Referate und Buchvorstellungen.
Die Holderbergschule Eschenburg und die Georg-August-Zinn-Schule,
Europaschule in Kassel, wurden darüber hinaus mit einem Ehrenpreis
ausgezeichnet.
Neben der Förderung der „Persönlichkeitsbildung“ und dem „Umgang mit
Unterschiedlichkeit“ standen vor allem die Kriterien „Ausbildungsreife“ und
„Qualifizierung für den Arbeitsmarkt“ im Mittelpunkt der Bewertung. Unter
anderem wurden die Vermittlungs- und die Abbrecherquote der Schulen
erhoben.
Beim Hauptschulpreis 2007 konnten sich in Hessen alle allgemein bildenden
Schulen bewerben, die zum Hauptschulabschluss führen.
Ins Leben gerufen wurde der Hauptschulpreis im Jahr 1999 von der
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände im Rahmen der Initiative Hauptschule. Seit 2003 wird der
Hauptschulpreis gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung ausgeschrieben. Die
Kultusministerien der Länder unterstützen den Wettbewerb.
Weitere Informationen:
Carmen Jacobi
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Grüneburgweg 105
60323 Frankfurt am Main
Tel.: 069.66 07 56 155
Fax: 069.66 07 56 306
JacobiC@ghst.de
www.hauptschulpreis.ghst.de
Tatjana Schruttke
Hessisches Kultusministerium
Luisenplatz 10
65185 Wiesbaden
Tel.: 06 11/368-2005
Fax: 06 11/ 368-1006
t.schruttke@hkm.hessen.de
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